Psychotherapeutische Praxis in Graz und Leoben +43 650 3011008

Therapie unter freiem Himmel


Wozu Naturtherapie? 

Wenn der Therapieraum die Natur ist, profitieren wir automatisch von der regenerierenden, beruhigenden, belebenden, stärkenden, klärenden, trostspendenden und wohltuenden Wirkung der Natur. Die Kraftbilder, die man sich im Therapiezimmer nur vorstellt, kann man draußen real und mit allen Sinnen erfahren, in sich aufnehmen und dadurch auch in sich wiederbeleben. So gestärkt besprechen wir wandernd oder innehaltend Ihre Themen. Dabei kommt es ganz natürlich zu einem rhythmischen Pulsieren zwischen Problemthemen und Kraftquellen wie z. B. der Weite des Himmels, der Kraft eines Felsens, dem Fließen des Wassers u.v.m. Dies verunmöglicht eine Problemhypnose und ermöglicht eine gute Verarbeitung sowie eine Verankerung im Hier und Jetzt. Zusätzlich können die körperliche Bewegung und die Beobachtung der natürlichen Vorgänge auch den Geist und die Gefühle mehr in den Fluss bringen und das, was uns blockiert, wird leichter sicht- und somit lösbar, neue Ideen können spontan auftauchen.

Im Naturraum können wir nach Lust und Laune leichte Körperübungen zur Verbesserung des Wohlbefindens oder Tönen in den therapeutischen Prozess integrieren. Auch eine Aufstellung mit Naturelementen kann sich ergeben und Persönlichkeitsteile können symbolisch sichtbar gemacht werden.

Weil die Natur uns fordert, spontan auf eine Reihe von Sinneseindrücken und Erlebnissen zu reagieren, werden Flexibilität und viele Kompetenzen aus uns herausgefördert.Wenn wir uns bewusst in der Natur bewegen, katapultiert uns das raus aus der Hetze und dem Funktionieren. Unsere Sinne werden angesprochen, wir kommen wieder ins Spüren, ins bewusste Erleben, in die Fülle des Seins. Die äußere Natur mit ihrem wilden ungebändigten Wachstum, ihrer Lebendigkeit, Schönheit, Ursprünglichkeit, Vielfalt, Fülle und Weisheit verbindet uns wieder mit unserer inneren Natur, mit uns selbst: Wir fühlen uns ans Leben angeschlossen, zugehörig, beginnen wieder über das Wunder des Lebens zu staunen und kommen dadurch in Kontakt mit dem Kind in uns und dessen natürlicher Freude, Kreativität, Freiheit und Energie.

Die Natur als Lehrmeisterin lädt uns ein, uns von der Erde getragen zu fühlen und unsere Wurzeln zu finden, Licht und Dunkel zusammenzubringen, wie dies im Zwielicht des Waldes geschieht, Tragendes und Fließendes zu vereinen, unser ureigenes Tempo zu finden, unsere persönlichen Verkrustungen den Elementen zu übergeben u.v.m. So vielfältig wie wir sind auch die je unterschiedlichen Erfahrungen.


Zum Kern kommen.


Ganz Mensch sein.


Wesentlich leben -


geschieht in der Natur wie von selbst.

Die ganze Natur ist eine Melodie, 
in der eine tiefe Harmonie verborgen ist.

Johann Wolfgang von Goethe
In Anlehnung an eine "Medizinwanderung", inspiriere ich Sie gerne dazu, zwischen den Therapiestunden einen achtsamen Naturspaziergang zu machen

Was ist eine Medizinwanderung?

Die Medizinwanderung hat ihren Ursprung in den Riten vieler alter Kulturen. Ich verstehe unter einer Medizinwanderung die Selbstentdeckung im Spiegel der Natur. Die dahinterliegende Annahme ist, dass die Natur als „wissendes Feld“ uns die Medizin (Hinweise) schenkt, die wir gerade brauchen.


Wie kann das ganz konkret aussehen?


Am Anfang Ihrer Wanderung besinnen Sie sich auf Ihr Thema bzw. die knapp formulierte Frage, die Sie gerade beschäftigt. Danach überschreiten Sie eine Schwelle (das kann z. B. ein Stück Holz sein, der Eingang eines Waldes....) und begeben sich mit ihrer Frage, mit wachen Sinnen, erhöhter Aufmerksamkeit und offenen Herzens eine bestimmte Zeit lang (z.B. 1 Stunde) alleine in die Natur, möglichst in ein menschenleeres Gebiet und lassen sich in ihrem eigenen Tempo treiben wohin es Sie gerade zieht bzw. "wohin Ihr Herz Sie trägt". Während Sie Ihren Impulsen folgen, achten Sie darauf, was Sie in der Natur berührt, wovon Sie sich angesprochen fühlen, und welche Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen, Bilder und Träume in Ihnen auftauchen. Mit diesen Erfahrungen kehren Sie wieder zurück. Es macht Sinn, die Erfahrungen schriftlich festzuhalten. In einem anschließenden Gespräch setzen wir  Ihre Erlebnisse zu Ihrer Fragestellung in Beziehung und beschäftigen uns mit der Symbolkraft und den Botschaften Ihrer Erfahrungen. Sie können daraus nach und nach Ihre eigene Geschichte stricken und ihre ureigenste Medizin zusammenbrauen – als Geschenk an sich selbst. 

Der Rat eines Baumes:

Stehe groß und stolz

Fühle den Wind und die Sonne

Sei zufrieden mit deiner natürlichen Schönheit

Trinke viel Wasser

Besinne dich deiner Wurzeln

Genieße die Aussicht.


lan Shamir